Interview mit unserem Kandidat für die Landtagswahl Marcus Klein

Herr Klein, herzlichen Glückwunsch. Sie sind einstimmig von einer Mitgliederversammlung für die Landtagswahl als Kandidat nominiert worden.

Herzlichen Dank! Die große Unterstützung der Mitglieder freut mich. Und sie gibt Rückenwind für die nächsten Wochen und Monate. Bis zum 14. März 2021 werde ich als Abgeordneter in Mainz weiter für unsere Heimat arbeit und gleichzeitig viel im Wahlkreis unterwegs sein um für die Politik der CDU in Mainz zu werben.

Welche politischen Schwerpunkte setzen Sie in Mainz?

Das wichtigste Thema in Mainz ist Bildung. Kluge Investitionen in unsere Schulen, der Erhalt auch kleiner Grundschulen und eine gute und verlässliche Kinderbetreuung, sind das A und O für die Zukunft unseres Landes. Daneben brauchen die Kommunen Geld für die Sanierung und den Erhalt unserer öffentlichen Einrichtungen – vom Bürgerhaus über die Sporthalle bis zur Feuerwehr. Das ist mir auch als Beigeordneter zuhause besonders wichtig und ich weiß, wo da der Schuh drückt. Zur lebenswichtigen Infrastruktur im ländlichen Raum zählen natürlich gut ausgebaute Straßen und -immer wichtiger!- auch Breitbandversorgung. Da ist das Land mit verantwortlich. Und schließlich ist Innere Sicherheit und Polizei ein bedeutendes Thema im Land. Da muss ganz klar sein, dass unsere Polizei, genauso wie Rettungskräfte, Feuerwehr, THW und andere Helfer in der Not, die volle Rückendeckung der Politik haben. Wer den Staat schützt, muss ich auch umgekehrt auf die Gesellschaft verlassen können.

Gerade in kleinen Gemeinden ist ärztliche Versorgung ein wichtiges Thema. Sind sie in dem Bereich auch aktiv?

Natürlich, das ist mir sogar ganz besonders wichtig! Nicht nur in Zeiten von Corona sieht man, wie wichtig ein enges und gut funktionierendes Gesundheitssystem ist, nicht nur für die ältere Bevölkerung. Die Versorgung mit Hausärzten und Zahnärzten auf dem Land gehört da absolut dazu. Ich bin Mitglied im Gesundheitsausschuss und habe schon vor Jahren das Thema mit Anfragen auf die Tagesordnung gesetzt. Wenn ich den Altersdurchschnitt der Hausärzte sehe, besorgt mich das sehr. Wir müssen dringen mehr Ärztinnen und Ärzte ausbilden und für eine Tätigkeit auf dem Land begeistern, sonst werden viele Praxen schließen müssen. Es ist hier nicht mehr 5 vor zwölf, es ist schon zwölf – wir haben keine Zeit zu verlieren.

Die Corona-Krise bestimmt ja seit einigen Monaten fast vollständig unseren Alltag. Ihre Einschätzung: Welche Auswirkungen hat das alles auf und für unsere Region?

Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf alle Bereiche, natürlich auch auf den Kreis Kaiserslautern, die Verbandsgemeinde Landstuhl und die schöne Gemeinde Bann. Wir sehen vor allem einen Einbruch bei den Steuereinnahmen. Das bedeutet, dass wir in den nächsten Jahren vermutlich etwas weniger Geld zur Verfügung haben werden. Um so wichtiger wird es sein, sich gut zu überlegen, wie man diese Mittel einsetzt. Auch hier sind Land und Bund gefordert, die Kommunen nicht im Stich zu lassen – das war in der Vergangenheit leider oft genug der Fall. Und natürlich muss für die Wirtschaft und um jeden Arbeitsplatz gekämpt werden. Da kommt sicher noch einiges auf uns zu in den nächsten Monaten, da darf man sich nichts vormachen.

Kann aus dieser Krise auch eine Chance für die Zeit danach erwachsen?

Ja, sicher! Insbesondere bei Schulen und Kindergärten haben wir alle gemeinsam in den letzten Wochen und Monaten eine steile Lernkurve hinlegen müssen. Ein besonderer Dank geht da an die Lehrerinnen und Lehrer, die Erzieherinnen und Erzieher, aber auch die Eltern. Die Landesregierung hat da nur wenig geholfen, leider oft im Gegenteil! Vieles, was wir hier gelernt haben, wird bleiben. Für die Verwaltung und die Arbeit in den kommunalen Gremien gilt das ebenso. Und ganz allgemein gesprochen: Wer von uns hat sich nicht auf und über die ersten Lockerungen gefreut? Das erste Treffen mit Freunden, in kleinem Kreis, den ersten Besuch im Stammlokal nach der Schließung oder im Kino, den ersten Schul- oder Kindergartentag – vielleicht freuen wir uns nun an vielem wieder mehr, was vorher allzu selbstverständlich war.

Es sind Sommerferien. Haben Sie sich etwas vorgenommen?

Ich bin in der Zeit immer gerne auf den vielen Festen im Landkreis unterwegs. Leider fallen viele wegen Corona dieses Jahr aus, zum Beispiel auch das Brotzelfest der CDU Bann, dort bin ich normal immer. Aber mit Familie und zwei kleinen Kindern wird es natürlich trotzdem nicht langweilig. Wir fahren abends viel Fahrrad und genießen die Natur zu Hause.

Und trotz Corona mache ich viele Termine in den Gemeinden im Wahlkreis, treffe mich mit Bürgermeistern und Vereinsvertretern. Auch in Bann wird demnächst ein Termin anstehen. Da freue ich mich auch schon drauf.

Danke, für das Gespräch

Marcus Klein
geb. 12.11.1976
Verheiratet, Eine Tochter (6 Jahre) und ein Sohn (3 Jahre)
Jurastudium in Heidelberg und Saarbrücken
Danach Beamter im Saarland, zuletzt in der Staatskanzlei als Büroleiter des Ministerpräsidenten
2011-2016 und seit 2019 Mitglied des Landtags
Seit 2016 Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach
Ehrenamtlicher Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Westpfalz